Technologien, Visitenkarten

Embossing (konvex)

Prägeprozess

Visitenkarten auf dekorativem Papier mit hot-stamping und Relief-Prägung

Visitenkarten auf dekorativem Papier mit hot-stamping und Relief-Prägung

Das konvexe Prägen (embossing) ist eine der wichtigsten Techniken zur Druckveredelung. Dabei wird ein Substrat physikalisch so verformt, dass konvexe Elemente darauf entstehen. Bei dieser Technik werden Stempel verwendet, in die ein konkaves Muster eingraviert wird. Im Gegensatz zu letterpressLiegt das geprägte Material auf einer harten, ebenen Fläche, wird beim Konvexprägen ein Spannelement in Form eines flexiblen Materials, z. B. Gummi, oder einer Gegenmatrize (Patrize) verwendet. Die Patrize ist wie das Negativ der Matrize. Sie trägt dasselbe Muster, nur invertiert und konvex. Nach dem Prägen entsteht auf dem Material ein Muster, das auf einer Seite konvex und auf der anderen Seite konkav ist. Die Prägung kann zur Hervorhebung eines Logos, Ornaments, Textes, Schriftzuges oder einer beliebigen Form verwendet werden. Die besten Reliefeffekte lassen sich mit möglichst einfachen Formen erzielen. Das hervorgehobene räumliche Element ist deutlich spürbar und besser sichtbar. Geprägte Elemente sind z. B. Kreditkarten mit geprägten Zahlen, Medikamentenverpackungen mit geprägtem Text in Blindenschrift, Visitenkarten, aber auch Kosmetikverpackungen, Anhänger, Kleidungsstücke, Kundenkarten usw.

Arten von Prägungen

Dreidimensional (3D). Diese Art der Prägung erfordert eine sehr sorgfältige Vorbereitung des Musters und eine gründliche Vorbereitung der Matrize. Die dreidimensionale Prägung ist in ihrer Wirkung der Reliefprägung ähnlich. Sie wird eigentlich nur für Grafiken und eingravierte Fotos verwendet. Gewöhnliche Prägeschriftzüge zum Beispiel machen mit der 3D-Technik keinen Sinn. Passepartouts für 3d-Prägungen werden nur durch 3d-Gravur hergestellt.
Pseudo-3D. Der 3D-Reliefprägeeffekt kann mit chemisch geätzten Matrizen erzielt werden. Aufgrund der physikalisch-chemischen Eigenschaften wird eine in eine chemische Lösung getauchte Matrize dort, wo die Musterelemente größer sind, tiefer geätzt und dort, wo die Elemente fein sind, flacher. Durch chemisches Ätzen und die richtige Vorbereitung des Musters ist es möglich, den Eindruck eines dreidimensionalen Musters zu vermitteln.
Eingeschossig (2,5 D). Die am häufigsten verwendete Prägung, bei der alle Elemente in gleicher Höhe geprägt werden.

Blinddruck - Blindprägung

Die Veredelung kann sowohl auf bedruckten als auch auf unbedruckten Flächen erfolgen. Eine Variante des Prägedrucks und des letterpress ist der Blinddruck. Die geprägten Schriftzüge oder Grafiken befinden sich dort, wo kein Aufdruck vorhanden ist. Die Prägung muss bei dieser Technik nicht so präzise erfolgen wie bei der traditionellen Prägung, da sie nicht mit dem Aufdruck übereinstimmen muss.

Konvexe vs. konkave. Embossing vs. Buchdruck

Die konvexe Prägung ist weiter verbreitet, da sie auf vielen Materialien durchgeführt werden kann: Papier, Kunststoff und Leder. Diese Materialien können sogar sehr dünn sein. Für letterpressie hingegen muss das Material dick genug sein, damit die Vertiefung tief genug ist, um gesehen oder gefühlt zu werden. Bei schwierigeren Materialien wie Kunststoff oder Leder wird die Prägung mit einem erhitzten Prägestempel vorgenommen, damit das Material seine Verformung beibehält. Bei Papier ist dies nicht relevant.

Hinweise zur Prägetechnik:

Konkavität auf der Rückseite. Wenn die Prägung nur auf einer Papierlage erfolgt, ist auf der Rückseite eine Konkavität (Vertiefung) sichtbar. Der sichtbare Konkavitätseffekt wird vermieden, wenn später schichtung wird, d. h. wenn zwei oder mehr Papierlagen miteinander verklebt werden.

Siehe Visitenkarten mit Hochprägung